Menümobile menu

Das Gemeindepraktikum in der EKHN

" Oh man, fünf Wochen meiner kostbaren Zeit mit einem Praktikum verbringen? Ich meine, was könnte ich in fünf Wochen an Geld verdienen, wenn ich wie gewohnt meiner Servicetätigkeit in den Semesterferien nachgehen könnte?! Aber das gehört zum Grundstudium dazu. Die meisten, mit denen ich sprach, gaben mir das Gefühl, dass man jetzt "das halt mitmacht", aber generell keinen großen Mehrwert für sie hatte.
Doch ganz anders bei mir. Nach diesen fünf Wochen bin ich mir mehr als sicher, dass das Studium das Richtige für mich ist. Viel mehr aber auch noch das Berufsziel Pfarrer."

                                                                                                         Aus dem Praktikumsbericht von Ayla Rehn

 Erfahrungsbericht zum Gemeindepraktikum von Ulrike Peisker

Informationen zum Gemeindepraktikum in der EKHN

Für Studierende

Die Kirchliche Studienbegleitung organisiert in Zusammenarbeit mit den Fakultäten in Mainz und Frankfurt jährlich im September das Gemeindepraktikum auf dem Gebiet der EKHN. Es steht Studierenden aller Studienorte und Landeskirchen offen. Zum Gemeindepraktikum, das eine Dauer von fünf Wochen hat, gehören eine dreitägige Einführungstagung in Herborn unmittelbar vor Beginn der Praktikumszeit, eine Auswertungstagung unmittelbar im Anschluss sowie ein Praktikumsbericht.

Ihr Gemeindepraktikum muss den Richtlinien Ihres Studienortes entsprechen für die Ausstellung des entsprechenden Modulscheins. Die EKHN hat keine darüber hinausgehenden Richtlinien für die Anerkennung von Gemeindepraktika formuliert.

Anmeldung und Vorbereitung

Sie sollten Ihr Gemeindepraktikum am besten in der Mitte des Studienverlaufs platzieren, d.h. gegen Ende des Grundstudiums oder Anfang des Hauptstudiums. Sie sollten sprachfrei sein, da Sprachprüfungen nicht mit dem Praktikum vereinbar sind. Gleiches gilt für die Examensvorbereitung.

Hier finden Sie das Anmeldeformular zum Gemeindepraktikum:

Anmeldung zum Gemeindepraktikum

Bitte beachten Sie: Die Anmeldefrist für das Praktikum im Frühjahr endet am 31. Oktober des jeweiligen Jahres.

Sie müssen sich nicht selbst um einen Praktikumsplatz kümmern. Ausgehend von Ihren Wünschen, die Sie auf dem Anmeldeformular vermerken, macht Ihnen die KSB ein bzw. mehrere Angebot/e. In der Regel erfahren Sie Mitte/Ende Mai, welche Gemeinde sich auf Sie freut und erhalten die Kontaktdaten der Pfarrperson.

Sie nehmen unmittelbar Kontakt mit der Mentorin*dem Mentor auf und verabreden ein Kennenlernen. Das Kennenlernen dient nicht nur ersten Terminabsprachen. Im Anschluss melden Sie der KSB auch zurück, ob beide Seiten sich eine Zusammenarbeit vorstellen können. Die Rückmeldung muss noch im Juni erfolgen, damit die KSB vor der Sommerpause ggfs. weitere Praktikumsmöglichkeiten für Sie suchen kann.

Ein Praktikum in der Heimat- oder Nachbargemeinde ist nicht möglich. Es wird vielmehr empfohlen, sich eine Praktikumsgemeinde zu wünschen, die sich stark von der eigenen unterscheidet – sei von der Größe des Ortes, dem Frömmigkeitsprofil, der geographischen Lage oder der sozialen Zusammensetzung. Das Praktikum bietet Ihnen die Chance, den Horizont zu erweitern und etwas Neues kennenzulernen. Was würde Sie interessieren (Teampfarramt; sog. sozialer Brennpunkt; Notfallseelsorge, etc.)? Die KSB ist offen für Ihre Wünsche und Vorschläge.

Sie haben verschiedene Möglichkeiten, Ihr Praktikum zu absolvieren:

  1. Sie melden sich bei der KSB für die Einführungs- und Auswertungstagung in Herborn an und nehmen im September am Gemeindepraktikum der EKHN teil.
  2. Sie melden sich an Ihrem Studienort für eine universitäre Begleitveranstaltung an und absolvieren Ihr Gemeindepraktikum entweder am Studienort oder in der EKHN. Gerne vermittelt Ihnen die KSB dazu auch im Winter Praktikumsplätze.
  3. Sie absolvieren ein Gemeindepraktikum im Ausland, was unter bestimmten Voraussetzungen möglich ist (siehe Infoblatt Auslandspraktika), und nehmen an den Begleitveranstaltungen in Herborn oder am Studienort teil. Stellen Sie vor Ihrer Entscheidung in jedem Fall die Anerkennung des Praktikums durch Ihre Fakultät sicher.

Durchführung

Durch das Gemeindepraktikum erhalten Sie fünf Wochen lang Einblick in das Leben einer Kirchengemeinde und den pastoralen Berufsalltag. Im Ideal wohnen Sie für die Praktikumsdauer vor Ort, begleiten ihren Mentor*ihre Mentorin und erleben Gemeinde aus hauptamtlicher Perspektive. Nach Rücksprache mit den Angehörigen können Sie z.B. bei Kasualgesprächen dabei sein, Sie nehmen an Dienstbesprechungen teil und an Kirchenvorstandssitzungen.

Über das Beobachten hinaus können Sie sich auch ausprobieren und z.B. eine Andacht übernehmen oder einen Teil der Konfistunde. Schwerpunktmäßig liegt der Fokus des Gemeindepraktikums jedoch im Unterschied zum Vikariat auf der teilnehmenden Beobachtung. Hospitieren Sie gerne auch im Gemeindebüro, der KITA, bei der Kantorin, dem Küster oder anderen Hauptamtlichen, um die Vielfalt gemeindlicher Berufsfelder und Aufgaben kennenzulernen.

Richtwert für den zeitlichen Umfang des Gemeindepraktikums sind 120 Stunden (30h/Woche) – Vorbereitungs- und Reflexionszeiten inbegriffen. Es ist nicht angeraten, während des Praktikums zu jobben, zumindest nicht in einem größeren Umfang. Beachten Sie, dass die Arbeitszeiten im Praktikum auch in den Abendstunden und am Wochenende liegen. Im Krankheitsfall verlängert sich das Praktikum um die Zeit der Krankschreibung, sofern diese sechs Werktage überschreitet.

Zentral für den Ertrag des Praktikums ist, dass Sie Ihre Eindrücke und Erfahrungen reflektieren – in regelmäßigen Gesprächen mit der Pfarrperson vor Ort, mit anderen Studierenden bei der Auswertungstagung und im Praktikumsbericht. Das Praktikum bietet Ihnen die Chance, Ihr theologisches Wissen auf die Praxis zu beziehen und Ihr Berufsziel in den Blick zu nehmen. Im Ideal starten Sie bereichert und mit neue Fragen aus der Praxis ins neue Semester.

Auswertung und Anerkennung

Damit das Gemeindepraktikum als Studienleistung anerkannt wird, müssen Sie neben der Zeit in der Gemeinde auch an den Einführungs- und Auswertungsveranstaltungen teilnehmen sowie einen Praktikumsbericht von ca. 12 Seiten erstellen. Hier finden Sie einen Leitfaden zur Erstellung des Berichts sowie demnächst gelungene Beispielberichte: Bericht

Die fünfte Praktikumswoche dient zur Fertigstellung des Berichts, den Sie zur Auswertungstagung ausgedruckt mitbringen.

Ihre Praktikumsgemeinde sowie die KSB stellen Ihnen am Ende eine Teilnahmebescheinigung aus. Diese legen Sie mit dem Bericht an Ihrer Fakultät vor und erhalten die entsprechenden Credit Points.

Für alle Studierenden, die auf der Liste der EKHN eingetragen sind, gibt es nach dem Praktikum einen Zuschuss von 250 € für Fahrt- und sonstige Mehrkosten. Für die Einführungs- und Auswertungstagung übernimmt die EKHN die Unterbringungs- und Verpflegungskosten im Theologischen Seminar in Herborn.

Wenn Sie während der Praktikumszeit in der Gemeinde untergebracht sind, erhalten Sie einen erhöhten Zuschuss von 400€. Den Zuschuss beantragen Sie nach Abschluss des Praktikums mittels des Vordrucks im Downloadbereich. Denken Sie bitte daran, das Formular vollständig auszufüllen und den entsprechenden Anhang auch gleich mitzuschicken. So ist gewährleistet, dass Ihr Antrag zügig bearbeitet werden kann.

Einige Studienordnungen (z.B. Frankfurt) eröffnen die Möglichkeit, ein zweites Praktikum, das nicht in der Gemeinde absolviert werden muss, im Wahlbereich einzubringen. Gerne beraten wir Sie und sind Ihnen bei der Vermittlung eines Praktikumsplatzes in einem anderen kirchlichen Handlungsfeld behilflich.

Sollten Sie weitere Fragen haben, zögern Sie nicht, das Team der KSB zu kontaktieren: ksb@ekhn.de Gerne stehen wir Ihnen für weitere Auskünfte zur Verfügung.

Ein erfahrungsreiches und gutes Gemeindepraktikum wünschen Ihn

Pfr. Dr Jürgen Lehwalder         Pfrin. Dr. Simone Mantei         Balthasar Marko
0151/22897000         0160 /90657291         06131/5880466

Diese Seite:Download PDFDrucken

to top